In Sachsen ist mit Kommunal, Landtags- und Europawahlen 2024 ein Super-Wahljahr. In Sachsen finden neben der Europawahl auch die Kommunalwahlen am 9. Juni statt. Im Gegensatz zur Europawahl sind 16- und 17-jährige in Sachsen nicht stimmberechtigt.

„Dass 16- und 17-jährige am 9. Juni bei der Europawahl aber nicht bei den Kommunalwahlen abstimmen dürfen, ist absurd!“, sagt Elli Martius (22), Spitzenkandidatin der SPD in Dresden-Altstadt und Johannstadt. Sie erklärt weiter: „Eine Absenkung des Wahlalters ist eine große Chance, um junge Menschen von der Demokratie zu begeistern und dafür zu sorgen, dass sich Jugendliche ehrenamtlich politisch engagieren wollen.“ 

Auch bei der Landtagswahl im September werden Jugendliche erst nach dem 18. Geburtstag wählen können. Der Grund hierfür liegt vor allem bei der sächsischen CDU. Dazu Lukas Peger (30), Landtagskandidat in Dresden-West: „Die CDU muss ihre Blockade gegen das Wahlalter 16 aufgeben. Von der Angst dass junge Menschen vor allem andere Parteien wählen, sollte sie sich nicht leiten lassen.“ Auch die SPD erfährt traditionell vor allem bei älteren Menschen die meiste Zustimmung. Dennoch fordern Jusos und auch SPD seit langem das Wahlalter von 18 auf 16 Jahren zu senken. 

„Es bleibt zu hoffen, dass 2024 das letzte Wahljahr in Sachsen ist, bei dem erst 18-jährige wählen dürfen.“, ergänzt Elli Martius. „Auch andere Bundesländer haben mit dem Wahlalter 16 gute Erfahrungen gemacht. In einer alternden Gesellschaft sollte die Stimme junger Menschen mehr Gewicht bekommen.“, so Lukas Peger abschließend.